Intuition – wenn auch der Körper spricht


Roni Weissberg, Zürich
Diskussionsabend

Mit dieser Veranstaltung ist es mir ein Anliegen, dass wir uns anhand eines Vortrags, der als Text vorliegt, mit der Frage der Intuition in unserem klinischen Tun beschäftigen. Es geht somit um einen Aspekt in der Theorie der Praxis, unsere Intuition, die eine bedeutende Rolle spielt in unserer alltäglichen Arbeit, aber kaum thematisiert und theoretisiert wird. Die Intuition wird eher schamhaft verschwiegen, häufig nur zurückhaltend eingebracht, allenfalls im Kontext der Gegenübertragung. 

Im vorliegenden Text habe ich versucht, dem üblichen, verbal-sprachlichen Zugang einen zweiten gegenüberzustellen, den ich semiotisch nenne, und der all das umfasst, was an frühen präverbalen und körperlichen Erfahrungen und Erinnerungen in uns gespeichert sind und in unserem Leben, Erleben und Kommunizieren zum Tragen kommt. Sowohl auf der sprachlich-symbolischen wie auf der semiotischen Ebene spielt die Aussenwelt, die Bezugspersonen eine prägende und gestaltende Rolle. 

Zentral aber ist für mich demgegenüber eine dritte Dimension, eines immanenten Subjekts. Ich gehe dabei davon aus, dass es im Subjekt von allem Anfang an ein intrinsisches und partiell unbewusstes Sein gibt, das je nach Konstitution und Umfeld seine Entwicklung und Ausgestaltung hat. Zu dieser Ausgestaltung gehört auch die Bedeutung, die das Sprachliche und das Semiotische für das jeweilige Subjekt hat, letztlich die Gestaltung seines spezifischen Verhältnisses zu dem Aussen. Einen Ansatzpunkt zu diesem immanenten Subjekt findet sich meines Erachtens z.B. in Freuds Konzept vom Lust- und Unlustprinzip. 

Diese Überlegungen möchte ich gerne mit euch besprechen und allenfalls auch anhand von Vignetten überprüfen und ergänzen. 


Zeit:
Mo. 18. März 2024, 20.00 Uhr
Di. 19. März 2024, 20.00 Uhr

Ort:
Psychoanalytisches Seminar Zürich, Quellenstrasse 25, 8005 Zürich

Anmeldung:
psz@psychoanalyse-zuerich.ch