Anna Fersztand, Basel
Vortrag und Seminar
Während meines Masterstudiums in Sozialanthropologie in Bern ist die Corona-Pandemie ausgebrochen. Mein Grossvater mit Vorerkrankungen wurde kaum geschützt; eine Impfung gab es noch nicht, so bin ich kurzerhand zu ihm gezogen und habe ihn (mit einer permanenten Pflegeperson zusammen) abgeschirmt. Dies brachte mich in eine völlig neue Position ihm gegenüber. Um mich darin etwas besser zurechtzufinden, machte ich Notizen, bald Tonaufnahmen von unseren Gesprächen, dann auch Filme. Dies hat meine Arbeitsweise sehr beeinflusst, radikal verändert und v.a. bereichert.
Ich habe erlebt, wie Zuhören in «gleichschwebender Aufmerksamkeit» andere Erzählweisen zuliess (im Gegensatz zu Interviews mit Fragestellungen), bildlich ergänzt von meinen sich vermehrenden Filmaufnahmen. Und so sind Begrifflichkeiten aufgetaucht wie die Traumatheorie Freuds, ein Begriff, der heute zugeschüttet ist, so auch der Begriff der Hilflosigkeit und mit ihm das nicht sprachlich konnotierte – das «Nicht-Sagbare».
Dies ist Teil meiner Masterarbeit geworden und daraus ist auch ein Kurzfilm entstanden. Der Kurzfilm ist ein Teil der Veranstaltung.
Zeit:
Fr. 14. Oktober 2022, 20.15 – 21.45 Uhr
Sa. 15. Oktober 2022, 12.00 – 16.00 Uhr
Ort:
Die Veranstaltung wird sowohl per «Zoom» als auch im Lacan Seminar Zürich stattfinden.
Kosten:
Vortrag: Fr. 30.- Nichtmitglieder; Fr. 20.- Mitglieder; Fr. 15.- Studierende
Seminar: Fr. 60.- Nichtmitglieder; Fr. 45.- Mitglieder; Fr. 30.- Studierende
Beide: Fr. 80.– Nichtmitglieder, Fr. 60.– Mitglieder; Fr. 40.– Studierende
Anmeldung:
info@lacanseminar.ch
Wir bitten, sich spätestens eine Woche vor Veranstaltungsbeginn verbindlich anzumelden.